In der Musik werden Bereiche gefordert und praktiziert, die in der Geschäftswelt in diesem Maße nicht ausgeprägt sind, aber von Führungskräften der Wirtschaft und Politik ebenso benötigt werden. Zum Beispiel: Präsenz, emotionelle Flexibilität, Empathie, Inspiration, Motivation, um nur einige zu nennen. Das Bestreben war, die Grundlagen dieser Eigenschaften, die in der Musik Praxis sind, zu entschlüsseln und in anwendbare Konzepte zu formen. Von vornherein war klar, daß verschiedene Disziplinen wie Soziologie, Psychologie, Neurologie, etc. zusammenfließen. Dabei zeigte sich: diese verschiedenen Wissenschaften speisen sich aus der gleichen Quelle. Also mußte die Quelle gefunden werden, in deren Strom alle Nebenflüsse münden. Es ging um den Ursprung.

Betrachtet man das menschliche Wirken und den lenkenden Aspekt seiner Impulse, so zeigt sich, daß die Emotion nach dem Gedanken der steuernde Impuls ist. Präsenz, emotionelle Flexibilität, Empathie, Inspiration, Motivation, etc. werden davon innerviert. Es ging nun darum, das Wirken der Emotionen aufzuschlüsseln und ihre Regulative zu erfahren. Dazu war es nötig, die in der Emotionsforschung fehlende dritte Emotionsdimension zu finden.

Dr. phil. Sigrun Witt, Wissenschaftlerin und Künstlerin, gelang in zehnjähriger Forschungsarbeit, u. a. in Zusammenarbeit mit dem Key Institute der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, die Lokalisation der fehlenden Emotionsdimension. Damit öffnete sich die Tür für ein breites Anwendungsspektrum. Die weitere Aufgabe war, die Forschungsergebnisse mit den Elementen der künstlerischen Praxis zu vernetzen und vermittelbar zu gestalten, um emotionales Selbstmanagement zu ermöglichen.

Aus diesem Bemühen entstand Angewandte Emotionalität für die Wirtschaft und schließt alle Kriterien ein, die für Führungskräfte der Geschäftswelt als erstrebenswerte 'weiche' Eigenschaften anzusetzen sind. Präsenz und Empathie, emotionelle Flexibilität und Inspiration sind nun nicht mehr nur angeboren oder künstlerische Kriterien, sondern können erfahren und von Führungskräften ebenso kompetent genutzt werden.

 

Emotionalität ist die Körperlichkeit des Gedankens

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